Zwischen Kürzungen und Krisenlösung

In dieser Woche richtet sich der Blick der Marktteilnehmer nicht nur auf die OPEC+-Vollversammlung am 30. November, sondern auch auf mögliche geopolitische Veränderungen, insbesondere im Ukraine-Konflikt.

Acht OPEC+-Länder haben angekündigt, ihre freiwilligen Zusatzkürzungen auch im ersten Quartal 2026 fortzusetzen. Dennoch betont das Bündnis seine Bereitschaft, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, etwa bei einer Entspannung im Ukrainekrieg.

Berichte über einen 28-Punkte-Friedensplan zwischen den USA und Russland lassen auf eine mögliche Einigung hoffen. Kiew soll bis Donnerstag Stellung beziehen. Sollte es zu einem Abkommen und zur Aufhebung von Sanktionen kommen, könnte das weltweite Ölangebot steigen. Robert Rennie von der Westpac Bank sieht den Brent-Preis in diesem Fall bei maximal 65 US-Dollar pro Barrel mit weiterem Abwärtspotenzial.

Nach dem jüngsten Shutdown werden diese Woche verzögert veröffentlichte Wirtschaftsdaten aus den USA erwartet. Sie könnten Rückschlüsse auf die Zinspolitik der Fed im Dezember geben, was wiederum die Ölpreise beeinflussen dürfte.

Die kommenden Tage versprechen hohe Spannung für den Ölmarkt. Ob Friedensfortschritte oder US-Konjunkturdaten, beides könnte für deutliche Impulse sorgen. Gleichzeitig bleibt die OPEC+ mit Blick auf die Produktionspolitik in einer abwartenden, aber reaktionsbereiten Haltung. Trader sollten diese Woche besonders aufmerksam die Nachrichtenlage verfolgen.

Börsendaten 24.11.2025 um 09:20 Uhr
ICE-Gasoil DEZ: 707.50$
ICE-Brent JAN:  62.30$
NY-Rohöl WTI JAN: 57.79$
US-Dollar/CHF: 0.8081
Rheinfracht nach Basel: 22.00