Rohölpreise erholen sich nach US-Haushaltsfortschritt

An den Rohölbörsen ICE und NYMEX zeigten sich die Preise zu Wochenbeginn wieder etwas erholt. Auslöser war die Aussicht auf ein Ende des US-Regierungsstillstands, der Senat hatte der Debatte über einen Übergangshaushalt zugestimmt.

 

Laut Analyst Tony Sycamore (IG) dürfte eine Wiederaufnahme der Regierungsarbeit das Konsumverhalten stärken und die Märkte stützen. Dies könnte WTI in Richtung 62 Dollar treiben.

 

Am Mittwoch erscheinen wichtige Monatsberichte: Die EIA veröffentlicht ihre aktualisierte Prognose für den US-Ölmarkt (verspätet wegen Veterans Day), die OPEC legt Produktionsdaten für Oktober vor. Erste Schätzungen gehen von einem leichten Anstieg der OPEC-Fördermenge um rund 50'000 B/T aus. Die acht Länder mit freiwilligen Zusatzkürzungen haben ihre Drosselung im Oktober bereits um 137'000 B/T reduziert, weitere Lockerungen sind bis Ende Jahr geplant.

 

Am Donnerstag folgt der Bericht der IEA. Die Agentur rechnet weiterhin mit einem deutlichen Überangebot im Jahr 2026, zuletzt mit bis zu 4 Mio. B/T.

 

Die Märkte behalten zudem die Wirkung westlicher Sanktionen sowie ukrainischer Drohnenangriffe auf russische Raffinerien im Blick. Diese setzen Russlands Ölsektor zunehmend unter Druck.

Während Rohöl-Futures an ICE und NYMEX zum Wochenstart anziehen, tut sich Gasoil weiterhin schwer. Nach dem deutlichen Rückgang am Freitag konnte sich das Produkt bisher nicht erholen.

 

Börsendaten 10.11.2025 um 09:07 Uhr
ICE-Gasoil NOV: 759.25$
ICE-Brent JAN:  64.16$
NY-Rohöl WTI DEZ: 60.30$
US-Dollar/CHF: 0.8056
Rheinfracht nach Basel: 21.50